Der hilflose Helfer?!

Der Mönch Bernhard von Clairvaux schrieb folgendes:

„Wenn du vernünftig bist, erweise dich als Schale und nicht als Kanal, der fast gleichzeitig empfängt und weitergibt, während jene wartet, bis sie gefüllt ist. Auf diese Weise gibt sie das, was bei ihr überfließt, ohne eigenen Schaden weiter. Lerne auch du, nur aus der Fülle auszugießen, und habe nicht den Wunsch, freigiebiger zu sein als Gott. Die Schale ahmt die Quelle nach. Erst wenn sie mit Wasser gesättigt ist, strömt sie zum Fluss, wird sie zur See. Du tue das Gleiche! Zuerst anfüllen und dann ausgießen. Die gütige und kluge Liebe ist gewohnt überzuströmen, nicht auszuströmen. Ich möchte nicht reich werden, wenn du dabei leer wirst. Wenn du nämlich mit dir selber schlecht umgehst, wem bist du dann gut? Wenn du kannst, hilf mir aus deiner Fülle; wenn nicht, schone dich." 

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Durch einen Kanal fließt alles durch – er behält nichts für sich, er gibt direkt weiter.

Eine Schale hingegen wird erst aufgefüllt – sie sammelt und das was überfließt, gibt sie weiter.


"Geben ist seliger als nehmen." heißt es in der Bibel. Apostelgeschichte 20, 35 

 

Ich bin überzeugt, dass Gott gebende Herzen und Hände segnet! Und doch ist es wichtig, Deine eigenen Bedürfnisse nicht unter den Teppich zu kehren.

Im 2. Gebot heißt es: "Liebe deinen Mitmenschen wie dich selbst!" 3. Mose 19, 18 HfA


Nächstenliebe ist Gott ein großes Anliegen! Es ist ihm wichtig, dass wir uns um andere kümmern. Es ist ihm auch wichtig, dass Du Dich dabei nicht vergisst und Deine Bedürfnisse ignorierst. Es geht nicht darum egoistisch zu sein, sondern vernünftig genug, um Verantwortung für Dich und nicht allein für andere zu übernehmen. 

Kann denn helfen falsch sein? Grundsätzlich nicht. Wer Menschen hilft, die Unterstützung benötigen ist toll! Und manchmal gehört es auch dazu, die eigenen Interessen zurück zu schrauben. Doch wenn dauerhaftes helfen dazu führt, dass es dem Helfenden seelisch und auch körperlich schlecht geht, ist es höchste Zeit die Notbremse zu ziehen!
 

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Paulus schreibt in 2. Korinther 1, 4: "Auch wenn ich viel durchstehen muss, gibt er mir immer wieder Mut. Darum kann ich auch anderen Mut machen, die Ähnliches durchstehen müssen. Ich kann sie trösten und ermutigen, so wie Gott mich selbst getröstet und ermutigt hat."


Du kannst andere trösten und ermutigen, durch und mit Gott! Genauso ist es aber auch andersrum.


Lass zu, dass Du getröstet wirst von Menschen, denen Du wichtig bist! Nimm ihre Liebe an! 

Du weißt, wann Du hungrig, durstig, einsam oder erholungsbedürftig bist – es liegt an Dir die Initiative zu ergreifen und zu schauen, dass Du bei aller Liebe und Hilfe für andere nicht selbst draufgehst. Denn damit ist keinem geholfen. Im Gegenteil. 


Jesus sagte zu seinen Jüngern: "Geht jetzt an einen einsamen, stillen Platz! Ihr habt Ruhe nötig!" Es waren nämlich so viele Menschen bei ihnen, dass sie nicht einmal Zeit zum Essen fanden." Markus 6, 31 HfA

Jesus wusste, dass wir ab und zu auch Ruhe und Abstand brauchen. Es war sicher nicht immer leicht für ihn, sich "abzuseilen" – denn er wurde von Leuten nur so umlagert. Und doch bemühte er sich immer wieder darum gesunde Grenzen zu ziehen, um seine Bedürfnisse von den Bedürfnissen der anderen zu unterscheiden. 

 

Mein Tipp: Nimm Dir Zeit und schreibe auf, was Deine Bedürfnisse sind. Abgesehen davon, ob sie nun (gleich) umsetzbar sind oder nicht. Was würde Dir gut tun? Schreibe auch auf, was Dir momentan zuviel ist – was Dich belastet. Das zu wissen hilft Dir vielleicht, um Dir als Helfer auch selbst helfen zu können – um Deine Grenzen zu erkennen. Und dann überlege, bei wem Du Dir Unterstützung holen kannst?!

Hilfe kann oft auch geteilt werden. Gerade in Gemeinden sollte soviel Potenzial da sein, um Menschen, denen es nicht gut geht aufzufangen. Es ist wichtig nicht alles allein zu tragen, sondern es nach Möglichkeit auf mehrere Schultern aufzuteilen. 


Und nochwas: Lass Dir sagen, dass Du wertvoll bist!! 

Liebe und Wertschätzung kannst Du nicht durch gute Taten kaufen … zumindest nicht langfristig. Du wirst geliebt, so wie Du bist!!
 

Lerne eine Schale zu sein, lass Dich auffüllen und dann gib weiter :-) Gib weiter, was überfließt. Das ist gesünder, für Dich und für die anderen. Und es zeigt auch: "Ich kümmere mich auch um mich und guck das es mir gut geht und ich bei Kräften bleibe." und dann kann ich abgeben, von meiner Zeit, von meiner Liebe, von meiner Hilfe …. von meinem Überfluss.

 

In diesem Sinne, Gottes fetten Segen und viel Erfolg!

Deine Mandy

 

 


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Dieser Beitrag wurde am 18. November 2016 veröffentlicht.

24 Gedanken zu „Der hilflose Helfer?!

  1. Ines

    Hallo Mandy, :-) als Du diesen Artikel eingestellt hattest, war mein erster Gedanke: „Zu früh!“. Die letzten Beiträge mit ihren Kommentaren sind so tief und „nachdenkenswert“ (auch wenn Erwin dies evtl. kritisieren würde 😉 ) dass ich es als Ablenkung empfand jetzt so schnell einen anderen Artikel zu bringen. Ablenkung finde ich nicht grundsätzlich schlecht, sie hat durchaus ihre Berechtigung, aber wir können uns auch zu schnell ablenken. Das brauche ich wohl gar nicht näher auszuführen, die beiden Seiten kennt jeder von uns.

    Nun habe ich über die Schale nachgedacht. Das Bild ist mir lange bekannt und hat mich durch mein Leben begleitet. Ich begrenze es nicht auf Hilfe und Nächstenliebe (Du hast das auch nicht getan), ich persönlich bin darauf angewiesen in allen Bereichen gefüllt zu werden. Früher habe ich oft gehadert mit meiner Schwachheit in diesen vielen Bereichen, heute empfinde ich es anders.

    Wenn ich mir nur die aktuelle Situation betrachte, dann ist dies für mich ein gutes Beispiel was mit unseren Gaben geschieht, wenn wir die Liebe nicht haben. Und hier geht es nicht um die Schwarmliebe die Erwin meint und zurecht davor warnt, es geht nicht um unsere Liebe, sondern die Liebe Gottes in uns. Das ist nichts was wir aus uns heraus machen können, aber es ist auch nicht unerreichbar, weil Gott mehrfach gesagt und in Jesus vollendet hat, dass er uns mit dieser Liebe erreichen und füllen will.

    Ihr habt hier Wächter auf eurer Seite, das ist gut so und ich hoffe sie bleiben euch erhalten. Wertvolle Schätze, gefüllt mit Erkenntnis und Wahrheit. Dieser Blog braucht diese Menschen. Sie sind ein Geschenk unseres Vaters.

    Aber ich bilde mir ein auch eine Botschaft für diese Wächter zu haben: „Kommt zurück zur ersten Liebe“. Es ist nicht eure Aufgabe Gottes Ehre zu retten. Es geht um Menschenleben.

    Was mich betrifft: Inhaltlich möchte ich keines ihrer Worte kritisieren, es gibt da Schieflagen, die andere bereits gut kommentiert haben. Überwiegend an/ erkenne ich, dass sie ebenso Schieflagen wahrnehmen wie sie an ihnen und mir wahrgenommen werden. Ich persönlich halte mich nicht lange mit den Schieflagen anderer auf, sondern fokussiere bevorzugt die Aussagen die mich aufhorchen lassen und ich als berechtigte Hinweise oder auch Warnung verstehe. Das heißt aber nicht, dass es mich nicht stören würde, wenn der Ton nicht stimmt und meine Geschwister brüskiert und bloßgestellt werden.

    Noch ein persönliches Wort hierzu: „Es ist wahr, Gott kann sehr deutlich werden, Jesus hat seine Jünger nicht verschont, aber in vielen Fällen, halte ich Begründungen oder Erklärungen dieser Art für fadenscheinige Ausreden, unnötig grob zu sein.“

    Ich möchte nun keinen künstlichen Bogen zurück zur Schale spannen, das ist, glaube ich, auch nicht nötig, aber vielleicht ergänzen. Es reicht eben nicht mit EINER Eigenschaft oder Gabe oder was auch immer, gefüllt zu sein und davon überzufließen. Sei es nun Wahrheit, Erkenntnis oder Liebe.

    Diese Kritik muss ich mir selbst am meisten gefallen lassen, weil ich sehr, sehr oft in meinem Leben *Zurechtweisungen für andere, mit Liebe im falschen Maße, zum falschen Zeitpunkt, ausgleichen wollte. Das war überhaupt nicht dran und der Sache nicht dienlich und ich schließe nicht aus, dass ich dies hier schon wieder getan habe. So wie man mit mangelnder Liebe, verhärten, kann man auch entschärfen, wo geschnitten werden soll. Aus diesem Grund habe ich mich bei diesem Thema auch sehr lange zurückgehalten und geprüft. Letzten Endes entscheidet jeder selbst, was er an sich ran lässt und was nicht.

    *P. S.: Ich habe kein Problem mit diesem Wort, für mich hat es die Bedeutung: „den rechten Weg weisen“. Wenn ein anderer gerade den besseren Überblick hat, ist mir die Zurechtweisung willkommen, erst mal unabhängig von seinen Motiven.

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    1. Mandy Artikelautor

      Hallo Ines.

      Es ist ja so, dass die Kommentare nicht von jedem verfolgt werden – gerade wenn sie länger ausfallen. Es steht jedem frei sie zu lesen, genau wie die Blogartikel. Mal wird mehr, mal wird weniger hitzig kommentiert. 

      Talente / Gaben + Gottes Liebe = geniale Kombi! :-)

      Danke für Deine Ergänzungen!

      Schönes Wochenende!

       

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      1. Ines

        Gerade „noch“ online. Zustimmung. Die Einleitung von mir war mein subjektives Empfinden und deshalb ist eine Übertragung nicht auszuschließen. 😉 (Das beziehe ich aber nicht auf den Rest meines Kommentars sei vorbeugend erwähnt).

        Wünsche Dir und allen anderen auch ein schönes WE. :-)

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    2. gekreuzSiegt Moderatorin Sandra

      Liebe Ines, vielen herzlichen Dank. Diese Worte sind wirklich ganz besonders wertvoll und kommen mir weise und liebevoll vor. Ich denke, dass, in diese Form gehüllt, jeder gerne mitliest. Gottes reichen Segen. Ich glaube, da hat Gott schon viel Gutes bewirkt. Liebe Grüße von Sandra 

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  2. Jana

    Beim Lesen des Artikels hab ich Erstaunliches bei mir beobachtet: Ich las den Anfang und dachte bei mir: „Nein, anders herum: Ein Kanal ist besser als eine Schale, denn die Schale behält für sich, ist egoistisch, aber der Kanal gibt an andere weiter. Das muss wohl ein Fehler sein oder habe ich es falsch gelesen.“ Dann sprang ich zurück und las noch mal und dann weiter. Ich verstand dann, wie es gemeint war und merkte: „Die Schale ist nicht egoistisch, sie gibt am Ende auch, nämlich dann wenn sie überfließt.“ Das hatte ich gar nicht auf dem Schirm…Es ist so ein krasses Indiz dafür, wie manche Menschen (so wie ich) ticken: Man verwechselt Selbstfürsorge mit Egoismus. Es ist nicht egoistisch, für die eigenen Bedürfnisse zu sorgen!!! Das muss ich mir immer wieder selbst sagen….War ein richtiges AHA-Erlebnis gerade! Danke Mandy! :-)

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  3. Josef Sefton

    Ich warte nicht ab, bis ich aufgefühlt bin. Sobald ich kann verteile ich das Beste dass ich von Gott gelernt habe.

    Jesus liebte von ganzen Herzen die Menschen täglich und seine Kinder können die Menschen auch täglich voller Achtsamkeit lieben.

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  4. Faiella Christine

    Ich dachte auch zuerst ich bin lieber der Kanal. Dann kam der Gedanke, hm die Schale ist aber auch keine schlechte Idee. Von meiner Fülle abgeben!
    War gerade auch eine zweiteilige Serie in unserer Gemeinde: Du bist gesegnet um ein Segen zu sein!
    Aber ich bin doch lieber der, der sofort gibt und nicht wartet, bis die eigene Schale voll ist…vielleicht ist es ja dann schon zu spät um zu geben?

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    1. gekreuzSiegt Moderatorin Sandra

      Guten Morgen, Christine. Ich denke, sowas muss man von Fall zu Fall entscheiden. Wenn jemand sofort meine Hilfe benötigt oder mich nach Gott fragt oder irgendeinen anderen Rat benötigt, dann bin ich gerne der Kanal, ich gebe, während ich empfange. Denn wie Du es sagst, vielleicht ist es sonst für jemanden zu spät. Oder während mein Vater im Sterben lag, bin ich über Monate über meine Grenzen gegangen. Was hätte es ihm genützt, wenn ich gewartet hätte, bis meine Schale wieder voll ist …. dann wäre es definitiv zu spät gewesen. 

      Es gibt aber sicher Bereiche, da muss man sich erstmal vollständig auffüllen, bis man gibt. 

      Mir fällt aber dennoch auch dazu noch der finanzielle Bereich ein. Wenn man immer nur erst dann gibt, wenn man selbst genug hat, dann gibt man nur von seinem Überfluss. Das tut ja niemandem weh. Gerade in dem Bereich ist es aber wichtig, auch schon vorher zu geben. Damit man auch mal für andere auf etwas verzichtet. Sprich, lieber jemandem etwas geben, der gar nichts hat, statt sich wieder was für die eigene Bequemlichkeit oder den Spaß zu gönnen. 

      Es ist also für mich vielschichtig. 

       

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  5. Strolch

    Danke für deinen Beitrag. Das ist wieder mal so passend für meine Situation. Ich war lange Zeit auch wie der Kanal. Ich hab gegeben (mit Freude) und dann hat es mich umgehauen. Die Schale ist wichtig und richtig. Momentan bin ich schon wieder in Richtung Kanal unterwegs beruflich bedingt. Da kam der Artikel wirklich wie gerufen. D A N K E

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  6. Ines

    „Es geht nicht darum egoistisch zu sein, sondern vernünftig genug, um Verantwortung für Dich und nicht allein für andere zu übernehmen.“

    „Jesus sagte zu seinen Jüngern: „Geht jetzt an einen einsamen, stillen Platz! Ihr habt Ruhe nötig!“ Es waren nämlich so viele Menschen bei ihnen, dass sie nicht einmal Zeit zum Essen fanden.“ – Markus 6, 31 HfA“

    Also ich weiß ja nicht wie es bei anderen ist, aber ich merke bei mir den Unterschied ob ich Rohr oder Schale bin und meine Mitmenschen merken es auch an mir. Überfließend bin ich liebevoller, kraftvoller und überzeugender, kein Vergleich. Wenn ich Rohr bin, liegt es in den seltensten Fällen daran dass mir die Umstände die Zeit stiehlt, sondern dass ich mir in den Umständen nicht die Zeit nehme, mich füllen zu lassen. Die Ausreden hierbei fallen mir gerade so zu, während mich vor Gott zu öffnen und auch zu warten, hören, eine Willensentscheidung ist.

    Ich finde Du hast sehr gut deutlich gemacht worum es Dir geht und worum es Dir nicht geht, Mandy. Und mir ist nicht nur Jesus ein gutes Beispiel hierfür, denn er selbst hat sich zurückgezogen um Gemeinschaft mit seinem Vater zu haben. Und so wie diese Zeiten geistlich not/wendig sind, darf man eben auch darauf achten, dass Seele und Körper ausgeglichen sind, ohne dabei andere vernachlässigen zu müssen. Natürlich gibt es Extremzeiten, wo das nicht immer möglich ist, aber das ist ja auch nicht das Thema, sondern sorge ich für mich, wenn es möglich ist?

    Antworten
    1. Ines

      Meine Güte, gerade eben habe ich mir doch glatt Gedanken darüber gemacht, ob sich jemand an dem Wort: „sorgen“ stören könnte und ich dann wieder auf eine ganze Abhandlung über „sich nicht sorgen“, reagieren muss, um richtig zustellen wie es gemeint oder nicht gemeint ist. Jetzt hörts aber auf! 😀

      Und dann habe ich auch noch 2 x hintereinander: „Und“ am Anfang geschrieben. Nee, nee.. *kopfschüttel*

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    2. gekreuzSiegt Moderatorin Sandra

      Liebe Ines, ich mag es, wie Du schreibst. Du hast absolut Recht mit dem „überfließend bin ich liebevoller, kraftvoller, usw.“ 

      Ich mache vermutlich wirklich etwas verkehrt (das meine ich ernst), weil ich das Gefühl habe, rund um mich herum brennt es nur noch an allen Ecken und Kanten und ich bin ständig auf Achse und helfe, helfe, helfe. Meine Mutter fragte mich schon: Kann das nicht jemand anders machen? 

      Und dann lese ich wieder einen Zettel „leider wird die Hilfsbereitschaft immer geringer und daher brauchen wir DICH“ ………………………………………………..

      In meinem Leben gab es schon viele Zeiten, in denen ich die Hilfe anderer benötigte. Es war mir immer wertvoll, wenn jemand „trotz Augenringen“ vor meiner Tür stand, um mir zu helfen. Vielleicht liegt es daran, dass es immer die gleichen Menschen sind, die gern geben und immer die gleichen, die sich egoistisch zurückziehen. So dass es leider nicht gerecht aufgeteilt wird. 

      Allerdings stimmt es, ohne geistliche Tankstellen wäre mein Tank irgendwann so leer, dass ich nichts mehr zu geben hätte. Daher bin ich Gott dankbar, dass er mir die Tankstellen immer zur rechten Zeit schenkt und ich mir dafür auch meine Zeit nehmen darf. Insbesondere die Gemeinschaft mit Christen macht es möglich, sich immer wieder zu erneuern. 

      Antworten
      1. Ines

        Hallo liebe Sandra, :-)

        ja, weißt Du, in der Theorie bin ich große Klasse. Da habe ich den Bogen voll raus, das Gleichgewicht zu halten, mich konstruktiv abzugrenzen und ansonsten für alle aufopfernd da zu sein. 😉

        Es ist nicht so einfach wie sich das liest, das möchte ich gar nicht behaupten, auch weil ich finde dass Du damit richtig liegst:

        „Vielleicht liegt es daran, dass es immer die gleichen Menschen sind, die gern geben und immer die gleichen, die sich egoistisch zurückziehen. So dass es leider nicht gerecht aufgeteilt wird.“

        Ich hatte jahrelang Ausnahmezustand, da ging gar nichts. Wüstenzeit – auch das kann dran sein. Aber seit längerer Zeit kriege ich bei mir und auch anderen mit, dass sie vermehrt die Nähe Gottes suchen und Gott ist da. Es liegt etwas in der Luft, wie wenn etwas in Vorbereitung wäre. Ich glaube die Kraft die wir bei Gott tanken ist dann viel effektiver.

        Das kennst Du sicher auch. Ein Mensch liegt am Boden, Du sprichst ihm stundenlang Mut zu, aber nichts greift, es kommt nicht an. Das liegt nicht an der Person. Du wirst still, weil Du nicht mehr weiter weißt. Dann plötzlich hast Du einen Eindruck und gibst ihn weiter. Es ist vielleicht nur ein Satz, da hellt sich das Gesicht Deines Gegenübers auf.

        So sehe ich das mit der Schale. Die Zeit die Du damit zubringst Dich füllen zu lassen, ist gemessen an dem was Du anschließend weitergeben kannst, keine Zeit die Du opferst auf Kosten anderer, sondern es ist geschenkte Zeit für Dich UND den anderen.

        Im Übrigen predige ich mir das gerade wieder mal selbst. 😉 Übrigens machst Du nichts verkehrt, sondern es brennt tatsächlich um uns herum, das ist verkehrt und bringt uns in diese Not der Entscheidungen.

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        1. Anonymous

          Glaub mir, Ines, du bist nicht bloß in der Theorie klasse! Das mein ich ernst. Ich glaube schon, dass du Menschen gut tust. Wahrscheinlich nicht bloß hier mit deinen Texten, sondern wohl auch den Menschen um dich herum. Und hinterfrage nicht so viel bei dem was du schreibst. Es passt doch alles so, gut wie es ist :-)

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  7. Menschenkind

    In dem Artikel hat sich ein kleiner Fehler eingeschlichen:

    „Liebe deinen Mitmenschen wie dich selbst“ steht nicht im 2. Buch Mose sondern im 3. Mose 19,18 Die Verlinkung ist übrigens korrekt!

    Lieben Gruß vom Menschen(Gottes)Kind

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  8. Magdalena

    Liebe Mandy,
    danke für diesen hilfreichen, wertvollen Artikel! Kommt gerade wie im richtigen Moment auf mich zu geschnitten.
    Es tut gut, an Jesus zu sehen, wie er für riesen Menschenmengen da war, aber sich auch zurückziehen konnte.
    Wie gut, dass Jesus auch dabei helfen kann.

    Antworten
  9. Elisabeth

    WoW Ich bin immerwieder erstaunt und dankbar wie Gott sich um mich kümmert ;D Danke Mandy dass du dich von ihm gebrauchen lässt =) du bist grad so eine Quelle in der Wüste für mich =) (Y)

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