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„Du kannst doch kein Christ sein!!“

Man erzählt folgende Geschichte:

Der Amerikaner Dwight L. Moody und Charles Spurgeon, ein Engländer, zwei der großen Prediger des 19. Jahrhunderts, trafen sich einmal in London. Moody bewunderte Spurgeon und hatte sich enthusiastisch auf das Treffen gefreut. Als Spurgeon zur Tür seines Hauses kam, hatte er eine Zigarre in seinem Mund. Moody war entsetzt! Er stammelte: „Wie kannst du, ein Mann Gottes, Zigarre rauchen?“ Spurgeon nahm die Zigarre aus seinem Munde, schmunzelte und legte seinen Finger auf Moodys üppigen Bauch und sagte: „Auf die gleiche Weise wie Du, ein Mann Gottes, so fett sein kannst.


Ich weiß nicht ob diese Geschichte wahr ist. Ich weiß auch nicht, ob Spurgeon Zigarre und Moody die Gabel liebte oder hasste … 
 

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Bei einer Sache bin ich mir sicher; wir schauen oft zuerst auf das was andere in unseren Augen falsch machen und sind blind für eigene Schwächen.


Eine Freundin sagte mir kürzlich: "Ich beschütze meinen Mann vor Christen!" – wie traurig.

Ich kann sie verstehen. Leider. Ich erlebe immer wieder Christen, die schnell sind im be- und verurteilen. Auch mich selbst, nehme ich da nicht raus. 

Beliebte Themen: Rauchen, Essen, Alkohol, Sex, ob und wie man bestimmte Feiertage und andere Traditionen feiert, welche Filme, Bücher, Musik man sich reinziehen sollte … oder lieber doch nicht … und und und … 

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Dieser Beitrag wurde am 8. Juni 2016 veröffentlicht.

Statt lange rumzureden …

Ein Reisender fiel in eine sehr tiefe Grube. Einige Leute liefen vorbei und sahen ihn, wie er versuchte, aus dieser Grube zu kommen. Sie gaben folgende Kommentare dazu ab:
 

1. Die sensible Person sagte: «Ich fühle mit dir.»

2. Die reflektierende Person sagte: «Es ist doch logisch, dass irgendwann jemand in diese Grube fällt. War nur eine Frage der Zeit.»

3. Die ästhetische Person sagte: «Ich gebe dir einige Ideen, wie du die Grube dekorieren kannst.»

4. Die richtende Person sagte: «Nur schlechte Menschen fallen in eine Grube.»

5. Die analytische Person sagte: «Kannst du mir sagen, wie tief diese Grube ist?»

6. Die interessierte Person sagte: «Wie bist du denn in diese Grube gefallen?»

7. Die berechnende Person sagte: «Sag mir, zahlst du Steuern für diese Grube?»

8. Die selbstanklagende Person sagte:«Du hättest meine Grube sehen sollen, in die ich gefallen war.»

9. Die meditierende Person sagte:«Entspann dich doch einfach und denke nicht immer an die Grube.»

10. Der Optimist sagte: «Ist ja voll easy. Es könnte ja noch viel schlimmer sein.»

11. Der Pessimist sagte: «Sei vorbereitet, ich glaube, es wird noch schlimmer werden.»

12. Jesus sah den Mann, sagte kein Wort, streckte ihm seine Hand entgegen und zog ihn aus der Grube. 

 

Eine Geschichte aus Adlerauge von Leo Bigger  


​" … und wenn sie fallen, ist er da, er breitet seine Schwingen unter ihnen aus und fängt sie auf." 

 5. Mose 32, 11

Manchmal ist es dran gleich anzupacken, anstatt ewig rumzureden, zu bewerten, zu analysieren usw.

 

In diesem Sinne! 

Ganz viel von seinem fetten Segen wünsch ich Dir!

Deine Mandy
 


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Dieser Beitrag wurde am 7. September 2014 veröffentlicht.

Das Ding mit dem Verurteilen

Gerade in der frommen Szene hört man die folgende Ermahnung ziemlich häufig:

"Du sollst aber niemanden verurteilen, das hat Jesus auch nicht gemacht! Nur Gott darf richten!"


Tschja. Was ist dran? Was, bitteschön, bedeutet denn eigentlich "verurteilen"? Hat Jesus wirklich nie jemanden verurteilt? Ist urteilen etwas anderes als verurteilen?


Damit werde ich mich in der nächsten Zeit beschäftigen.


Fangen wir doch heute mal damit an rauszufinden, was es für einen Unterschied macht, ob ich das Verhalten oder die Leistung eines Menschen "verurteile" oder "bewerte"?!

Das Leben anderer zu bewerten, gehört wohl oder übel zum Leben dazu. Eltern achten darauf, wie sich ihre Kinder verhalten und sie sind dafür verantwortlich, falsches Verhalten zu korrigieren und ihren Kinder beizubringen, sich richtig zu verhalten. Lehrer bewerten schulische Leistungen und sollten Schüler fördern und unterstützen. 

Etwas bewerten, benoten oder korrigieren bedeutet jedoch nicht, jemanden zu verurteilen. Auch das Wörtchen verurteilen ist etwas anderes, als jemanden beurteilen. Ganz schön tricky.


Ich verstehe unter beurteilen, dass ich versuche, jemanden einzuschätzen und mir ein Urteil zu bilden – was positiv oder negativ ausfallen kann.

Verurteilen ist in der Regel eine negative und unfaire Kritik am anderen, ohne dass der die Chance hat sich zu erklären, da das Urteil ja ohnehin schon steht. – Da wären wir dann auch schnell beim oft unfairen Vorurteil.

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Dieser Beitrag wurde am 14. April 2014 veröffentlicht.