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Wie urteile ich fair?

Am Freitag schrieb ich den Blogartikel:

Wie genau urteilt man denn nun fair?


Achte auf den richtigen Maßstab!

Einer der wichtigsten Schlüssel ist wohl, daran zu denken, dass der Maßstab, mit denen Du andere misst, auch der Maßstab sein wird, den Gott bei Dir anlegen wird.

So steht es auch schon in der Bibel: Matthäus 7, 2 und Römer 2, 1.


Fair urteilen will gelernt sein, braucht Empathie, Sensibilität und doch auch klare Worte. Fehlverhalten sollte nicht ignoriert oder absichtlich übersehen werden, sondern zur richtigen Zeit, mit den richtigen Worten angesprochen werden.


Ich glaube, wir Menschen sind in der Regel schnell dabei, genau die Dinge bei anderen (oft auch besonders streng) zu verurteilen, mit denen wir selbst am meisten Mühe haben. 

Vielleicht tun wir das, um einen Ausgleich zu schaffen; von wegen, wenn ich etwas lautstark verurteile, ist es nicht ganz so schlimm, wenn ich das Verurteilte heimlich selbst tue. Wie unlogisch.

Oder es ist ein naiver Versuch, Gott und sich selbst davon zu überzeugen, dass man noch immer auf seiner – auf der guten Seite des Lebens steht – trotz des blöden Problems, das man irgendwie nicht in den Griff bekommt.

Und dann gäbe es noch die Möglichkeit, dass man Menschen, die man liebt, beschützen möchte. Sie sollen nicht den gleichen Scheiß durchmachen, wie man selbst – sie sollen nicht den gleichen Schmerz und die gleichen Probleme erleben müssen, also schimpft man ordentlich drauf los. 

Aber mal ehrlich; dabei verurteilt man in den meisten Fällen sich selbst und bringt den anderen nicht zum Umdenken, sondern stößt auf Ablehnung, Unverständnis und Frustration.

 

Fair zu urteilen bedeutet ehrlich zu sein und auch eigene Schwächen zuzugeben!

Wenn ich selbst Probleme mit Alkohol hatte, und merke wie jemand langsam in diesen Suchtsog hineingezogen wird, dann hilft es wenig zu schimpfen und mich abfällig darüber zu äußern, wie dumm es doch ist zu saufen. Es wird mehr bringen, ihm ehrlich zu erzählen, dass ich selbst in einer ähnlichen Situation war und wie ich gelernt habe und immer noch lerne, das Leben mit allen Tiefs auch ohne Alkohol zu bewältigen. 

 

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Dieser Beitrag wurde am 5. Januar 2015 veröffentlicht.

Das Ding mit den Perlen vor den Säuen

Gestern habe ich über Das Ding mit dem Balken im Auge geschrieben. 

Da geht's, meiner Meinung nach, ums Verurteilen und Jesus sagt im Groben:

"Guck Du mal erst auf Deine eigenen Macken, bevor Du anderen all ihre Fehler aufzählst!"


Und direkt danach sagt er das hier:

"Werft, was heilig ist, nicht vor die Hunde! Sie werden euch angreifen und in Stücke reißen. Und werft eure Perlen nicht vor die Säue! Sie werden die Perlen nur zertreten!"

Matthäus 7, 6 HfA


Mich würde mal interessieren, wie Jesus das heute formulieren würde. Damals hat man ganz andere Wörter gebraucht, die Leute waren ganz anderes gestrickt, lebten ein anderes Leben und demzufolge klingt manches heute für unsereins etwas seltsam.

Ich denke, dass es in dieser Stelle noch immer ums Verurteilen von anderen Menschen geht. Vielleicht liege ich damit falsch, vielleicht auch nicht. Gib mir die Chance, Dir zu erklären, wie ich diese Stelle verstehe.

Ich weiß, die meisten Menschen meinen, dass es hier um unterschiedliche Themen geht und dass diese Bibelstelle mit den Hunden und Perlen vor die Säue werfen bedeutet, dass man mit seinen Überzeugungen und Ansichten niemanden belabern soll, der sich davon eh nicht überzeugen lassen will. Also so in etwa: Verschwende keine unnötige Munition!

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Dieser Beitrag wurde am 21. April 2014 veröffentlicht.

Das Ding mit dem Balken im Auge

Vor einigen Tagen schrieb ich über

Das Ding mit dem Verurteilen

 – es ging drum, was Be- und Verurteilen denn eigentlich bedeutet.

Das grobe Fazit war, dass es stark auf mein Motiv ankommt. Wenn ich jemanden helfen möchte sich zu verändern, dann ist es relativ sinnfrei ihn zu verurteilen. Allerdings ist es sinnvoll ihn zu beurteilen und ihm so zu helfen, seine Stärken und Schwächen zu erkennen und damit / daran zu arbeiten.


Schauen wir doch mal im dicken Buch nach, wie Jesus Menschen geholfen hat, sich zu verändern.

Er sagte mal:

»Verurteilt niemand, damit auch ihr nicht verurteilt werdet. Denn so, wie ihr über andere urteilt, werdet ihr selbst beurteilt werden, und mit dem Maß, das ihr bei anderen anlegt, werdet ihr selbst gemessen werden. 
 
Wie kommt es, dass du den Splitter im Auge deines Bruders siehst, aber den Balken in deinem eigenen Auge nicht bemerkst? Wie kannst du zu deinem Bruder sagen: ›Halt still! Ich will dir den Splitter aus dem Auge ziehen‹ – und dabei sitzt ein Balken in deinem eigenen Auge? Du Heuchler! Zieh zuerst den Balken aus deinem eigenen Auge; dann wirst du klar sehen und kannst den Splitter aus dem Auge deines Bruders ziehen.« 
Im ersten Satz sagt Jesus nicht, dass Verurteilen generell ein riesen Fehler ist oder Sünde oder sonstwas. Nein. Er vergleicht es mit einem Maßstab, einer Art Messbecher. Das, was Du anderen einschenkst – wie Du sie verurteilst – das gleiche wird Dir der Betreffende höchstwahrscheinlich zurück einschenken.   – "Wie jetzt? So soll ich sein? Du bist doch selbst kein Heiliger!" 
Dieser Beitrag wurde am 20. April 2014 veröffentlicht.

Das Ding mit dem Verurteilen

Gerade in der frommen Szene hört man die folgende Ermahnung ziemlich häufig:

"Du sollst aber niemanden verurteilen, das hat Jesus auch nicht gemacht! Nur Gott darf richten!"


Tschja. Was ist dran? Was, bitteschön, bedeutet denn eigentlich "verurteilen"? Hat Jesus wirklich nie jemanden verurteilt? Ist urteilen etwas anderes als verurteilen?


Damit werde ich mich in der nächsten Zeit beschäftigen.


Fangen wir doch heute mal damit an rauszufinden, was es für einen Unterschied macht, ob ich das Verhalten oder die Leistung eines Menschen "verurteile" oder "bewerte"?!

Das Leben anderer zu bewerten, gehört wohl oder übel zum Leben dazu. Eltern achten darauf, wie sich ihre Kinder verhalten und sie sind dafür verantwortlich, falsches Verhalten zu korrigieren und ihren Kinder beizubringen, sich richtig zu verhalten. Lehrer bewerten schulische Leistungen und sollten Schüler fördern und unterstützen. 

Etwas bewerten, benoten oder korrigieren bedeutet jedoch nicht, jemanden zu verurteilen. Auch das Wörtchen verurteilen ist etwas anderes, als jemanden beurteilen. Ganz schön tricky.


Ich verstehe unter beurteilen, dass ich versuche, jemanden einzuschätzen und mir ein Urteil zu bilden – was positiv oder negativ ausfallen kann.

Verurteilen ist in der Regel eine negative und unfaire Kritik am anderen, ohne dass der die Chance hat sich zu erklären, da das Urteil ja ohnehin schon steht. – Da wären wir dann auch schnell beim oft unfairen Vorurteil.

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Dieser Beitrag wurde am 14. April 2014 veröffentlicht.

Wer verurteilt, verurteilt sich selbst…

Es gibt Menschen, die verurteilen andere Menschen aufgrund ihrer Kleidung, ihrer Frisur, ihrer Hautfarbe, ihrer Herkunft und was weiß denn ich noch alles.

Es gibt sogar die Menschen, die anscheinend nichts anderes tun, als sie über andere herzuziehen, dabei schaden sie sich selbst am meisten.

Ich war Punk und ich sah auch so aus.
Iro, tausend Nieten in den Klamotten, Hundehalsband…. usw. die Leute in meiner Clique auch Punks.
Bei öffentlichen Veranstaltungen, wie Konzerte, Fußball… wer wurde immer aus der Reihe gefischt und durfte seinen kompletten Rucksackinhalt auf den Tisch legen und wem wurden die Hosentaschen durchsucht? Rischtisch.

Wer so aussieht… der macht Scheiße und Streß!

  • Ein Moslem demütigt seine Frau und läßt eh irgendwann nen Koffer im Zug stehen.
  • Eine Blondine auf High Heels ist arrogant und zickig.
  • Ein Junge im karierten Pullunder ist ein Muttersöhnchen
  • Der junge gesunde Mann, der Harz 4 bekommt ist ein Schmarotzer.

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Dieser Beitrag wurde am 19. November 2011 veröffentlicht.

Nimm Platz auf dem Richter Stuhl Gottes


Nimm Platz auf diesem Richterstuhl, schieb Gott zur Seite und hock Dich her. Ich hab Gottes Gesicht mit meinem überdeckt.

Geh in Dich, schließe die Augen und stell Dir vor, Du sitzt auf dem Richterstuhl.

Du entscheidest, was gut und was böse ist. Du sortierst die Menschen… in die eine Ecke die guten, in die andere die schlechten.
Du entscheidest ob ein Mensch in den Himmel kommt oder ob er das Maß der Gnade überschritten hat und draußen bleibt.


Wie fühlt sich das an? Überheblich? Arrogant? Fühlst Du Dich besser als andere? Fühlst Du Dich wie Gott?

 

Sag's nicht mir, schau Gott in die Augen und sag es ihm!

Ich denke, wir Beide, ich und Du, wir alle nehmen viel zu oft Platz auf Gottes Thron. Wir beurteilen Menschen, aufgrund ihrer Taten, ihrer Denkweise, ihres Aussehens oder was weiß ich noch woran. Die einen tun es still und heimlich, die anderen machen keinen Hehl draus.

 

Als ich kürzlich bei Ebay Gebet versteigert habe, sagte mir einer:

"Damit hast du deinen Platz im Himmel verspielt.

 

Bei Facebook läuft eine Diskussion, ob sich Christen nun tatoowieren dürfen oder nicht und jemand sagt mir:

"Das mag ja sein, daß du an das Erlösungswerk glaubst, aber danach leben tust du nicht."

 

Ich habe diese Frau niemals gesehen und doch scheint sie anhand meines Tattoo's bestens Bescheid darüber zu wissen, ob ich nach Gottes Message lebe oder nicht. Unheimlich.

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Dieser Beitrag wurde am 9. August 2011 veröffentlicht.